22. Woher stammt das Magnetfeld der Himmelskörper?

Die Sonne hat ein sehr starkes Magnetfeld. Der Merkur hat ein Magnetfeld mit etwa 1% der Stärke des Irdischen. Die Venus hat kein globales Magnetfeld, aber die elektrischen Ströme in ihrer Atmosphäre induzieren Magnetfelder. Die Erde hat ein ausgeprägtes Magnetfeld. Der Mond hat kein Magnetfeld, lediglich bewirken Ionisierungen der Sonnenzugewandten Seite des Mondes Magnetfelder. Der Mars besitzt kein globales Magnetfeld, aber es gibt ausgeprägte Bänder auf der Kruste mit Magnetisierungen. Der Mars besitzt auf seiner Oberfläche unzählige Strukturen, welche auf heftige Plasma-Entladungen in der Vergangenheit hindeuten. Dabei geschmolzenes Krustenmaterial könnte während der Plasma-Entladung magnetisiert worden sein, beim Erstarren blieb das Magnetfeld erhalten.

Das Magnetfeld vom Jupiter ist 10-20-mal so stark, wie das Irdische. Der Saturn besitzt ein Magnetfeld und ein ausgeprägtes magnetisches Dipolmoment, welches 580-mal so stark ist, wie das der Erde. Besonders hervorgehoben wird, dass das magnetische Dipolmoment quasi parallel zur Rotationsachse des Saturns läuft. Eine mögliche Interpretation würden die Ringe des Saturns bieten. Diese sind ebenfalls elektrisch Leitend und induzieren bzw. verstärken das Magnetfeld. Bei der Erde oder dem Jupiter sind die Achsen etwa um 10° zueinander geneigt.

Zum Magnetfeld des Uranus äußert sich Wiki so:

„Das Magnetfeld von Uranus ist ungewöhnlich und hat die Form eines Quadrupols mit 2 Nord- und 2 Südpolen. Ein Polpaar ist um fast 60° gegenüber der Rotationsachse geneigt und hat seinen Ursprung nicht im Zentrum des Planeten, sondern ist um ein Drittel des Planetenradius nach Süden hin versetzt."


Über das Magnetfeld des Neptuns ist folgendes in Wiki zu lesen:

„Neptun und auch Uranus besitzen nur eine dünne Schicht leitenden, metallischen Materials und erzeugen deshalb kein Dipol-, sondern ein Quadrupol-Feld mit zwei Nord- und zwei Südpolen. Das Magnetfeld ist gegenüber der Rotationsachse mit 47° stark geneigt. Die Feldstärke am Äquator beträgt etwa 1,4 µT und beträgt damit etwa 1⁄300 des äquatorialen Feldes Jupiters (420 µT) und 1⁄20 des äquatorialen Erdfeldes (30 µT). Das magnetische Dipolmoment, das ein Maß für die Stärke des Magnetfeldes bei vorgegebenem Abstand vom Zentrum des Planeten darstellt, ist ... 28-mal stärker als das Magnetfeld der Erde ... ."


Mit Ausnahme der Venus, haben alle Himmelskörper mit einer Atmosphäre ein ausgeprägtes Magnetfeld. Außerdem haben alle Himmelskörper mit Monden, auch ein Magnetfeld.

Die durch den Sonnenwind stetig aufrechtgehaltene Spannung zwischen den Himmelskörpern und auch ihren Monden, führt Aufgrund der Bewegung der Monde (Ladungsträger) zu einem Magnetfeld.

Bild der Saturnringe